Saisonstart im Solent

Bei frühlingshaften Bedingungen startete unsere Intensiv Skipper Training - Woche am 29. März in Southampton. Frisch gestärkt mit Burger und Chips, füllten wir auch unser Schiff für die kommende Woche mit Proviant.

Nach dem Kennenlernen unserer navigatorischer Hilfsmittel an Bord, der Sicherheitseinweisung und der vorbereiteten Passage zum Auslaufen, folgte am Samstag unsere erste Ausfahrt im Solent. An diesem ersten Segeltag machten wir uns einerseits mit unserem Schiff, einer Oceanis 37, und andererseits mit den Eigenheiten des Reviers vertraut. Schliesslich erreichten wir am Abend zufrieden die Haslar Marina in Gosport.

Nach dem Ablegen am Sonntagvormittag präsentierte sich uns eine der interessanten Eigenschaften des Solents, der rege Schiffsverkehr auf dem Wasser. Die kleine Flussfähre, zahlreiche Segelyachten und schliesslich die Pilot-Boote, welche die grosse Passagierfähre aus Frankreich zu ihrem Pier begleiteten, verlangten unsere Aufmerksamkeit. Doch eigentlich bestimmte das Bojenfeld vor Burrow Island unser Programm. Dort konnten wir bei interessanten Windverhältnis das Anlegen und Festmachen an der Boje unter Motor üben. Zurück im Solent, folgten Manöverübungen, bevor wir uns auf den Weg Richtung Westen zu unserem Tagesziel Cowes machten. Dort nutzten wir die Gelegenheit, am nur spärlich belegten Ponton mehrere An- und Anlegemanöver zu trainieren, bevor wir uns schliesslich ideal in der Nähe einer Strombuchse platzierten. 

Die Wetterlage führte uns für die kommenden Tage westwärts, wo wir ideale Übungsbedingungen vorfanden: Die tückische Deckpeilung von Yarmouth und das vorgelagerte Bojenfeld, wo mit Strömung und Wind das An- und Ablegen an der Boje unter Segel geübt werden kann, sowie die anspruchsvolle Ein- und Ausfahrt von Lymington bei Tag und Nacht beschäftigten uns. Dieser westliche Teil des Solents bietet zudem ideale Voraussetzungen für blind navigation, welche wir ausgiebig übten.

Die zweite Wochenhälfte führte uns zurück nach Cowes. Hier stockten wir nicht nur unseren Proviant auf, sondern auch private Seglereinkäufe wurden getätigt. Doch nach dem Vergnügen wieder die Arbeit: Der Medina River rief zum ferry gliding und neben nur wenigen anderen Segelschulen übten auch wir fleissig bei einigen Sonnenstrahlen.

Nach einem Abstecher mit Ankerpause in der Osbourne Bay wartete bereits wieder unser Ziel Southampton auf uns. Nochmals überquerten wir den Solent, um via North Channel zurück in den River Hamble zu gelangen. Das abschliessende souveräne Anlegemanöver des Steuermanns schloss diese intensive, lehrreiche Trainingswoche im Solent ab.